Sunset Dreamer
Die Sonne färbte selbst die restlichen grünen Blätter auf den Bäumen rötlich und auf den Hügeln wehte das karge Gras sanft im Abendwind. Jetzt im Herbst war alles in einem rätlichem Braunton, im Wald bedeckte ein weicher Blattteppich die Erde. Neben den Wurzeln der kräftigen dicken eichen, wuchsen Pilze im Überfluss, und wie eine schimmernde Decke bedeckte Moos die Äste, die sich in die Höhe steckten, um ja kein Sonnenlicht zu verpassen.
Im Licht der Untergehenden Sonne, trat eine Dunkelbraune Stute aus dem Unterholz. Ihre lange Mähne wurde Von der kühlen Brise leicht aufgehoben, als sie den Kopf hob. Nachdem sie sich noch einmal umgesehen hatte, begann sie auf die offene Wiese zu traben. Ihre mächtigen Hufe bewegten sich flüssig und setzten sanft auf, obwohl sie schwer und plump aussahen. Die Stute schien fast zu schweben, so voller Lebensfreude und Eleganz lief die durch das dörre Gras. Ihr Schweif wehte hinter ihr her, wie ein Banner. Am Himmel begannen die ersten Sterne zu läuchten, weit in der Ferne. Die Sonne war schon fast ganz verschwunden, nur ein dünner glühender bogen machte erkennbar, was einst hoch auf dem Himmel gestrahlt hatte. Die Dunkelbraune blähe ihre Nüstern und stieß ein leises Wiehern aus.
Schon zu lange suchte sie nach ihrer Herde. Zu lange schon drehte sie ihre Runden um das Tal alleine. Doch nicht mehr lange, und sie würde von Suten und Fohlen, Jährlingen und Hengsten begleitet werden. die Zeit der Sunset Dreamer hatte begonnen.